Vor dem Hintergrund der jüngsten Missbrauchsgutachten plant das katholische Reformvorhaben Synodaler Weg einen Arbeitskreis zum Thema "Schuldbekenntnis". Bei der Synodalversammlung in Frankfurt bezeichnete der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, das Gutachten aus München und Freising als "Beben". Er fügte hinzu: "Es wird nicht das letzte gewesen sein – andere Diözesen werden folgen. Und jedes Mal werden wir wieder mit tiefen Abgründen konfrontiert, die mich mit Scham erfüllen."
Für die Gründung eines Arbeitskreises zum Thema Schuldbekenntnis habe das Präsidium einen Antrag aufgenommen. "Mit der Initiative kann ein wichtiger Beitrag des Synodalen Weges zum Bewusstwerden und zu einem Mentalitätswechsel geleistet werden", so Bätzing. Ihm zufolge hat ein erstes Sondierungsgespräch mit dem Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode als Vertreter des Präsidiums, Esther Göbel und Marcus Schuck für die Antragsstellenden sowie Johannes Norpoth als Vertreter des Betroffenenbeirats bereits stattgefunden. Über die "Schritte zu einem Prozess der Reflexion über die gemeinsame Verantwortung für die systemischen Ursachen in der Kirche" soll im Verlauf der noch bis Samstag dauernden Synodalversammlung berichtet werden. (KNA, 3.2.2022)