Was kann man von Ordensleuten im Hinblick auf ein erfülltes und hoffentlich gesundes Leben im Alter lernen?
Sich auf den Alterungsprozess einlassen: Die Altersforscherin Anna Corwin sagt, die wichtigste Lektion, die man von Nonnen lernen könne, sei, sich ganz auf den Alterungsprozess einzulassen und diesen positiv anzunehmen. Angestrengt dagegen anzukämpfen, führe zu Stress und einem reduzierten Wohlbefinden.
Bewegung oder Sport treiben: David Snowdon, langjähriger Leiter der "Nonnenstudie" zur Erforschung der Alzheimer-Krankheit, weist auf die positiven Effekte für den Körper und die Gesundheit hin. Abgesehen davon, so Snowdon, sei Bewegung oder Sport auch gut für das Gehirn.
Er empfiehlt in seinem Buch, viermal die Woche Sport zu treiben und das möglichst bis zum Lebensende beibehalten. Allerdings möge man sich einen Sport aussuchen, der einem Spaß mache.
Ein soziales Umfeld ist für die körperliche und seelische Gesundheit von großer Bedeutung. Snowdon verweist auf zahlreiche Studien, die nachweisen, dass Ehe, Familie oder sonstige soziale Gemeinschaften, regulärer Kontakt mit der Familie und Freunden das Risiko für Herzkrankheiten oder Schlaganfälle reduzieren können. Emotionale Unterstützung allein schon durch Zuhören kann helfen. Auch die Altersforscherin Corwin hat in ihrer Feldstudie mit Nonnen festgestellt, wie wichtig der soziale Kontakt ist.
Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse. Auch das hält gesund. Übergewicht sollte möglichst reduziert werden.
Gebet, Kontemplation oder Meditation: Das bringt Ruhe und Erholung, so dass Herz und Kreislauf entlastet und das Immunsystem geschont werden. Überhaupt sind positive Gefühle wichtig für Körper und Seele, daher sollte man sich immer wieder darauf konzentrieren.
Dem Tod ins Gesicht sehen: Anna Corwin hat in ihrer Studie festgestellt, wie hilfreich viele Nonnen es erleben, ihr eigenes Begräbnis zu planen. Sie empfiehlt, sich rechtzeitig mit dem Lebensende zu befassen, damit man dem Tod ruhiger entgegensehen kann.
(Quelle: KNA / 14.03.2024)