Wer queer ist und an Allah glaubt, gerät häufig in schwere innere Konflikte. Oft in traditionellen Familienstrukturen verhaftet, leben queere Muslime häufig ein Doppelleben. Zudem sind sie oft Anfeindungen ausgesetzt. "Report Mainz" trifft Betroffene und fragt: Warum ist Homo- und Transphobie in vielen muslimischen Communities verbreitet? Wer steckt hinter dem Hass, der von Islamisten im Netz geschürt wird? Und wie gehen Moscheegemeinden mit dem Thema sexuelle Vielfalt um?
Baroudi hat den Hass seiner Familie auf sich gezogen – obwohl er nichts getan hat, als seine Gefühle auszuleben. Er ist eine Beziehung mit einem Mann eingegangen, liebt aber auch seinen Gott. Nun müsse er um sein Leben fürchten, berichtet er gegenüber "Report Mainz".
Häufig Doppelleben
Wie Baroudi sind viele queere Muslime in Deutschland Ausgrenzung und Drohungen ausgesetzt. Oft in traditionellen Familienstrukturen verhaftet, leben sie häufig ein Doppelleben.
Neue Umfragen zeigen, dass gerade unter konservativen Muslimen die Abneigung gegen Homosexualität besonders ausgeprägt ist. Gerechtfertigt wird dies oft mit dem Islam, der Homosexualität angeblich als Sünde ansieht.
Rassismus
Auch islamistische Influencer hetzen in den sozialen Medien gegen sexuelle Vielfalt. Wer steckt hinter den Profilen, welche jungen Menschen folgen ihnen? Was tun Moscheegemeinden dagegen?
Selbst in der queeren Community fühlen sich homosexuelle Muslime oft nicht akzeptiert, sehen sich Rassismus ausgesetzt. Wie schaffen sie es, in diesem Spannungsfeld klarzukommen? Was müssen Politik, Gesellschaft und muslimische Communities tun, damit sexuelle Vielfalt als Menschenrecht akzeptiert wird?
Film von Claudia Kaffanke und Eric Beres.