Am 21. Mai beginnt in Trapani nach knapp fünf Jahren strafrechtlicher Ermittlungen das Vorverfahren gegen Crew-Mitglieder des Rettungsschiffs "Iuventa". Neben den vier Deutschen sind weitere 17 Menschen wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung angeklagt. Sie gehören zu einer Reederei und zwei Nichtregierungsorganisationen.
Das Rettungsschiff "Iuventa" der deutschen Hilfsorganisation "Jugend rettet" war Anfang August 2017 beschlagnahmt und zunächst zum Hafen Lampedusa vor Sizilien eskortiert worden. Am 4. August wurde es in den sizilianischen Hafen Trapani überführt. Im Januar 2021 erhob die dortige Staatsanwaltschaft Anklage.
Laut Amnesty drohen den vier deutschen Crewmitgliedern in Italien bis zu 20 Jahre Gefängnis, weil sie dabei geholfen hätten, mehr als 14.000 Menschen im Mittelmeer vor dem Ertrinken zu retten. (kna/27.04.2022)