Jeder Zehnte wäscht sich nach dem Toilettengang nicht die Hände - das ist das Ergebnis einer Studie aus dem vergangenen Jahr der SRH Hochschule Heidelberg. Die Waschverweigerer sind demnach sogar mehr geworden: Vor der Pandemie, im Jahr 2018, rührten sieben Prozent nach dem Gang zum WC weder Wasser noch Seife an. "Die Ergebnisse werfen auch Fragen über die Wirksamkeit der Aufklärungskampagnen auf", heißt es von den Wissenschaftlern. Wann und wie muss man sich die Hände waschen, um sich und andere vor Infektionen zu schützen?
Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sollte man sich in folgenden Situationen stets die Hände waschen:
- nach dem nach Hause kommen
- nach dem Besuch der Toilette
- nach dem Wechseln von Windeln oder wenn Sie Ihrem Kind nach dem Toilettengang bei der Reinigung geholfen haben
- nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen
- nach dem Kontakt mit Abfällen
- nach dem Kontakt mit Tieren, Tierfutter oder tierischem Abfall
Die Bundeszentrale empfiehlt eine gründliche Reinigung, die 20 bis 30 Sekunden dauern sollte - so lange braucht es ungefähr auch, zweimal hintereinander "Happy Birthday" zu singen. Die Hände sollten währenddessen gründlich eingeseift werden: Handinnenflächen, Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume, Daumen, Fingernägel.
Unter fließendem Wasser die Seife schließlich abwaschen und in öffentlichen Räumen idealerweise mit einem Einweghandtuch gründlich die Hände abtrocknen. Auch hier wieder auf die Fingerzwischenräume achten - Mikroorganismen mögen feuchte Umgebungen!
Und wenn es keine Seife gibt? Dann sollte man sich nach Angaben der Bundeszentrale wenigstens mit Wasser die Hände waschen, und zwar mindestens genauso gründlich, als ob man Seife zur Verfügung hätte. So werde zumindest ein Teil der Erreger von den Händen entfernt. (KNA/03.10.2024)