Im Oktober findet im Vatikan das erste von zwei zentralen Treffen der Weltsynode statt. Zum ersten Mal dürfen auch Frauen mit abstimmen. Bei der Zusammenkunft geht es vor allem um neue Wege der Mitbestimmung in der Kirche. Zudem sind der Umgang der Kirche mit Frauen und sexuellen Minderheiten sowie die künftige Rolle der Bischöfe Themen. Bei der Synode debattieren auch stimmberechtigte Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit. Über die Beschlüsse der Synode entscheidet am Ende der Papst.
Mitglieder aus Deutschland:
Die Deutsche Bischofskonferenz hat ihren Vorsitzenden Georg Bätzing, Bischof von Limburg, sowie die Bischöfe von Augsburg, Bertram Meier, und Essen, Franz-Josef Overbeck, berufen.
Vom Papst ernannt wurden der Münsteraner Bischof Felix Genn, sein Amtskollege aus Passau, Stefan Oster, und der frühere Leiter der vatikanischen Glaubensbehörde, Kardinal Gerhard Ludwig Müller.
Mitglieder aus Österreich:
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner nimmt an der Weltsynode als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz teil.
Zum stimmberechtigten Synodenrat - eine Art Ältestenrat - zählt der Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn.
Mitglieder aus der Schweiz:
Für die Schweizer Bischofskonferenz fährt deren Vorsitzender, der Baseler Bischof Felix Gmür, nach Rom.
In seiner Funktion als Leiter der Vatikanbehörde zur Förderung der Einheit der Christen wird der Schweizer Kardinal Kurt Koch an der Synode teilnehmen.
Zudem hat erstmals eine Gruppe von 70 Ordensleuten, Geistlichen und Laien, die nicht Bischöfe sind, ein Stimmrecht. Die Hälfte davon sind Frauen, darunter Helena Jeppsen-Spuhler vom Schweizer Hilfswerk Fastenaktion.
Neben den Synodenmitgliedern gibt es Gesandte, Beobachter und Berater. Sie sind ohne Stimmrecht, können aber dennoch erheblichen Einfluss auf die Beratungen und die Formulierung von Texten nehmen.
Zu dieser Gruppe gehören der Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Söding, die in Erfurt lehrende niederländische Kirchenrechtlerin Myriam Wijlens sowie der Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks Renovabis, Thomas Schwartz. (kna/21.09.2023)