Die jährlich stattfindende "Woche für das Leben" ist eine bundesweite Aktion der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland. Damit treten sie gemeinsam für den Schutz menschlichen Lebens in all seinen Phasen ein.
Ursprünglich begründet wurde die Initiative 1991 von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Abtreibungspraxis in Ost und West unterschiedlich gehandhabt, sodass eine Neuregelung notwendig wurde.
Die "Woche für das Leben" sollte die kirchliche Position in der aktuellen Debatte vermitteln, so der Wille der Initiatoren. Daher thematisierte die erste Aktionswoche 1991 auch den "Schutz des ungeborenen Kindes".
Seit 1994 wird die "Woche für das Leben" gemeinsam mit dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland durchgeführt.
Kirchengemeinden, Einrichtungen und Verbände in 27 (Erz-)Bistümern und 22 evangelischen Landeskirchen nehmen in jedem Frühjahr an der Initiative teil und machen sie zu einer bundesweiten, ökumenischen Aktion. Die übergreifende Eröffnung wird jährlich mit einem ökumenischen Gottesdienst in wechselnden Städten begangen.
Das Motto der Aktionswoche ist jedes Jahr ein anderes. Themen sind zum Beispiel die Wertschätzung des Lebens im Alter, der Umgang mit behinderten, kranken oder pflegebedürftigen Menschen, der Einsatz für eine kinderfreundliche Gesellschaft, der besondere Schutz ungeborenen Lebens, Fragen der Bioethik, Chancen und Grenzen der modernen Medizin, die Bewahrung der Schöpfung und der Schutz von Ehe und Familie. (www.woche-fuer-das-leben.de/16.06.2023)