Zisterzienser und Trappisten

Ein Zisterzienser beim Studium im Lesesaal der Bibliothek. / © KNA (KNA)

Der benediktinische Reformorden der Zisterzienser ist benannt nach dem 1098 gegründeten Kloster Citeaux bei Dijon. Die Betonung von Handarbeit, Landwirtschaft und Urbarmachung von Böden gaben dem Orden nicht zuletzt eine große Bedeutung bei der deutschen Ostsiedlung im Hochmittelalter.

Dem Geist der Zisterzienser entsprach, ans Ende der Welt zu wandern, um sich in der Zurückgezogenheit der Wildnis ganz Gott zu weihen. Die Arbeit - der Aufbau von Landwirtschaft und Fischereibetrieb -, in der Antike etwas für Sklaven, war für die Zisterzienser ein Weg der Gnade.

Im 17. Jahrhundert beschlossen die Zisterzienser im französischen La Trappe, zu den äußerst strengen Ursprüngen der Gründungszeit zurückzukehren, als sich der vom König zum Abt eingesetzte Adlige Armand Jean Le Bouthillier de Rance (1626-1700) zu einem frommen Leben bekehrte. Seit 1892 bildet dieser "Trappisten" genannte Reformzweig, die "Zisterzienser der Strengeren Observanz", einen eigenständigen Orden.

Zuletzt gab es laut Ordensangaben weltweit rund 100 Männer- und 75 Frauenklöster der Trappisten - was mehr als eine Verdoppelung binnen 75 Jahren bedeutet. Zugleich ging allerdings die Zahl der Ordensleute deutlich zurück auf rund 1.350 Trappisten und 1.300 Trappistinnen weltweit (Stand 2020). (Quelle: KNA, 31.03.2025)