DOMRADIO.DE übertrug am Dreifaltigkeitssonntag, dem Sonntag nach Pfingsten, das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Hans-Josef Radermacher. Es sang der Gemischte Chor Hardenberg unter der Leitung von Gregor Lemper. An der Orgel: Winfried Bönig
Das Dreifaltigkeitsfest stellt uns Gott vor als den einen Gott, der gleichzeitig drei-einig ist: Vater, Sohn und Geist. Anders als bei anderen Festen steht im Mittelpunkt des Dreifaltigkeitsfestes eine christliche Grundaussage, kein einzelnes Heilsereignis. Der Ursprung dieses Festes liegt im Mittelalter, im gallischen Raum. In Klöstern wurde es schon vor der Wende ins zweite Jahrtausend gefeiert. Erst 1334 wurde es offiziell eingeführt.
Dass wir das Fest am Sonntag nach Pfingsten feiern, verdeutlicht, dass hier die Vollendung des Heilsmysteriums im Mittelpunkt steht. Gott ist in sich selbst Beziehung: Vater – Sohn und Geist. Er will, dass wir Menschen die Beziehung zu ihm suchen und pflegen. Zugang zum Geheimnis des Hochfestes der allerheiligsten Dreifaltigkeit, das gleichwohl Geheimnis bleibt, finden wir über Jesus und seine Botschaft vom Vater im Himmel und vom Geist, den der Vater im Namen Jesu sendet (vgl. Joh 14,26).
Mit jedem Kreuzzeichen erinnern wir uns daran, dass wir auf den dreifaltigen Gott getauft sind. Die katholische Kirche zählt die Sonntage bis zur Liturgiereform „nach Pfingsten“, während die evangelische Kirche noch heute die Sonntage „nach Trinitatis“ zählt.
aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Mai 2018