Festprogramm zum 100. Geburtstag des langjährigen Kölner Erzbischofs und Bischofskonferenz-Vorsitzenden

Gedenken an Kardinal Höffner

Mit einem Festprogramm ehrt das Erzbistum Köln am Wochenende Kardinal Joseph Höffner (1906-1987), der vor 100 Jahren geboren wurde. Zeitzeugen erinnern sich am Samstag bei einem Symposion an ihre Begegnungen mit dem langjährigen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Am Sonntag feiert Kardinal Joachim Meisner, Höffners Nachfolger auf dem Kölner Bischofsstuhl, ein Pontifikalamt im Dom. Beim anschließenden Festakt spricht auch der heutige Bischofskonferenz-Vorsitzende Kardinal Karl Lehmann.

 (DR)

Gedenkausstellung in der Kölner Diözesanbibliothek
Bereits am Freitag beginnt eine Gedenkausstellung in der Kölner Diözesanbibliothek. Sie zeigt Dokumente, Erinnerungsstücke und Gebrauchsgegenstände aus dem Leben Höffners. Organisatoren sind Domkapitular und Kirchenhistoriker Norbert Trippen sowie der Direktor des Historischen Archivs des Erzbistums Köln, Ulrich Helbach. Beim Zeitzeugen Symposion sprechen CDU-Politiker Bernhard Vogel, Kardinal Meisner, Münsters Bischof Reinhard Lettmann, Altbischof Josef Homeyer aus Hildesheim, Dompropst Norbert Feldhoff und der Kölner Weihbischof Manfred Melzer.

Zum Höffner-Jubiläumsjahr ist bereits eine Sonderbriefmarke erschienen. Die Stadt Köln will einen Platz nach ihm benennen. Höffner wurde am 24. Dezember 1906 in Horhausen im Westerwald geboren. Er war von 1962 bis 1969 Bischof von Münster, bevor er am 23. Februar 1969 die Leitung des Erzbistums Köln übernahm. Zwei Monate später wurde er ins Kardinalskollegium berufen. Bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1987 war Höffner  Erzbischof von Köln. Von 1976 bis 1987 leitete er die Deutsche Bischofskonferenz. Er wurde vier Mal in Theologie und Volkswirtschaftslehre promoviert sowie habilitiert.

Meisner würdigt Höffners Sozialethik
Kardinal Meisner würdigte bereits im Vorfeld des Festprogramms das kirchliche und politische Wirken seines Vorgängers. "Er hat die deutsche Kirche mit Klarheit, Nüchternheit und in Verbundenheit mit dem Heiligen Stuhl geführt", sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Köln.

Seine Geradlinigkeit habe dem langjährigen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz viel Vertrauen im Vatikan eingebracht. Höffners Sozialethik sei bis heute aktuell. Das Grundlagenwerk "Christliche Gesellschaftslehre" des früheren Kölner Erzbischofs zeigt nach Meisners Einschätzung in vielen Ländern Wirkung.