Der Künstler Anselm Kiefer hatte als Kind nach eigener Aussage "eine Vision". "Ich war fünf oder sechs Jahre alt. Ich hatte Maria gesehen. Das ist möglich, wenn man wie ich katholisch erzogen worden ist", sagte der 62-Jährige dem Berliner "Tagesspiegel".
Visionen seien mit einer Vorstellungskraft und Fähigkeit verbunden, etwas an einen herantreten zu lassen und in ein Bild umzuwandeln, so Kiefer.
Malerei bei Joseph Beuys studiert
Kiefer gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart. Er wurde 1945 in Donaueschingen geboren und studierte Malerei bei Joseph Beuys.
In seinen Anfangsjahren setzte er sich mit deutscher Identität, germanischer Mythologie und ihrem Missbrauch durch die Nationalsozialisten auseinander. 1993 ging Kiefer nach Frankreich, wo er sich seitdem viel mit jüdischer Mystik beschäftigt.
Beuys-Schüler berichtet über "Vision“ als Kind
"Ich habe Maria gesehen"
Lourdes, Fatima und Guadalupe gehören zu den bekanntesten Orten, an denen die Gottesmutter Maria Menschen erschienen sein soll. Fast immer hatten in der Glaubensgeschichte "einfache", sehr gläubige Menschen Marienvisionen. Nun berichtet einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart, Maria gesehen zu haben - mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Ereignis.
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