Kongress "Freude am Glauben" eröffnet - Grußbotschaft des Papstes

Hoffnungsfrohe Zukunft nur mit Gott

Mit einem Gottesdienst im Fuldaer Dom ist am Freitag der diesjährige Kongress "Freude am Glauben" des Forums Deutscher Katholiken eröffnet worden. Der Kongress steht unter dem Motto "Mit der Kirche die Zukunft gestalten"; er dauert bis Sonntag. Das veranstaltende Forum versteht sich als ein lockerer Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer" Katholiken.

 (DR)

In einer Grußbotschaft an den Kongress hob Papst Benedikt XVI.
hervor, den Gläubigen komme die Aufgabe zu, die Gesellschaft auf der Grundlage des Evangeliums wirksam mitzugestalten und dort ihre Stimme zu erheben, wo die Würde des Menschen infrage gestellt werde. Eine hoffnungsfrohe Zukunft, so der Papst, könne es nur mit Gott geben.

«Die Kirche braucht Menschen für die Einheit»
Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen betonte im Eröffnungsgottesdienst, die Kirche brauche keine einheitlichen Menschen, sondern Menschen für die Einheit. Er unterstrich, sinnvolle und theologisch verantwortliche innerkirchliche Vielfalt orientiere sich am Gemeinwohl der Kirche. Sie finde ihre Grenzen dort, wo die Einheit der Lehre, der Sakramente und der Leitung gefährdet werde. Algermissen hob hervor, die eigentliche Stärke der katholischen Kirche sei die Gemeinschaft mit dem Papst als dem Nachfolger des heiligen Petrus. Sie garantiere die Einheit, bewahre vor verderblichem Subjektivismus und vor profilloser Gleichgültigkeit.

Grußworte an den Kongress schickten unter anderen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, der Kölner Kardinal Joachim Meisner und der geschäftsführende hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU). Meisner rief in seinem Grußwort dazu auf, die Welt «mit dem Geist des Evangeliums zu tränken» und so mit der Kirche die Zukunft zu gestalten. Zollitsch schrieb, um Zukunft zu gestalten, bedürfe es einer tragfähigen Basis, eines Zieles und der Orientierung. All dies biete das Evangelium. Koch hob in seinem Grußwort hervor, in einer Welt, die immer unübersichtlicher werde, sei es wichtig, eine geistige Heimat zu haben und andere Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.

Für die drei Kongress-Tage rechnet das Forum Deutscher Katholiken mit circa 1.500 Teilnehmern. Angesagt haben sich mehrere hochrangige kirchliche Würdenträger, darunter der Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien, Kardinal Stanislaw Rylko.

«In der Verunsicherung und Verwirrung unserer Zeit», so das Forum, gehe es darum, die Voraussetzungen für eine gute Zukunft
zurückzugewinnen: religiös, in Ehe und Familie, in Erziehung und Schule, in Wirtschaft und Politik. Dabei komme der Kirche eine Schlüsselrolle zu. Der Kongress wolle hier Antworten geben und Lösungen aufzeigen.

Der jetzige «Freude am Glauben»-Kongress ist der bislang achte. Zwei Mal fanden die Kongresse in Regensburg statt, sonst stets in Fulda. Das veranstaltende Forum mit Sitz im bayerischen Kaufering wurde im September 2000 in Fulda gegründet. Im dortigen Dom befindet sich das Grab des weithin als «Apostel der Deutschen» geltenden heiligen Bonifatius.