"Freude am Glauben"-Kongress tagt in Fulda

Europa christlich gestalten

Zu einer christlichen Gestaltung Europas hat der Kongress "Freude am Glauben" des Forums Deutscher Katholiken aufgerufen. Die Europäische Union sei ein "geistiges Schlachtfeld", auf dem sich die Christen bewähren müssten, heißt es in einer am Samstag in Fulda vorgelegten Erklärung. "Europa wird sich auf seine christlichen Wurzeln besinnen, oder es wird irgendwann nicht mehr sein", so der Text weiter. Das dreitägige Treffen hatte am Freitag begonnen. Die Veranstalter verstehen sich als lockerer Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer" Katholiken.

 (DR)

In einer weiteren Erklärung verurteilten die Kongressteilnehmer das sogenannte Gender Mainstreaming. Es sei eine «atheistische Ideologie», die gegen die Schöpfungsordnung rebelliere und das Christentum bekämpfe. Unter dem Deckmantel einer Gleichstellungspolitik löse es die Geschlechtsidentität von Mann und Frau auf, ziele auf eine Zerstörung der Familie und richte sich gegen das Kind, weil es Abtreibung zu einem Menschenrecht erkläre.

Der Kongress forderte zum Widerstand gegen Gender Mainstreaming auf, «insbesondere gegen die Vermittlung im Sexualkundeunterricht». Er appellierte an die Politiker, sich stattdessen für eine Stärkung der Familie einzusetzen, um so einen kulturellen Niedergang und die demografische Krise langfristig zu überwinden.

Der jetzige «Freude am Glauben»-Kongress ist der bislang achte. Zwei Mal fanden die Kongresse in Regensburg statt, sonst stets in Fulda.
Dort wurde das veranstaltende Forum mit Sitz im bayerischen Kaufering im September 2000 gegründet.