"Freude am Glauben"-Kongress beendet

"Mit der Kirche die Zukunft gestalten

Mit einem Gottesdienst im Fuldaer Dom unter Leitung von Kurienkardinal Stanislaw Rylko ist am Sonntag der Kongress "Freude am Glauben" des Forums Deutscher Katholiken zu Ende gegangen. Das Treffen, das am Freitag begonnen hatte, stand unter dem Motto "Mit der Kirche die Zukunft gestalten". Nach Veranstalter-Angaben zählte der Kongress mehr als 1.000 Teilnehmer.

 (DR)

Im Schlussgottesdienst beklagte Rylko eine postmoderne Kultur, die Nein zum Kreuz sage und Altäre errichte für Macht, Genuss und für eine falsch verstandene Freiheit ohne Regeln und Grenzen. Selbst unter Christen fänden sich solche, die die radikalen Forderungen des Evangeliums verwässerten und vergäßen, dass es ohne Kreuz kein Evangelium gebe, so der Präsident des Päpstlichen Rats für die Laien. Die Botschaft des Kongress «Freude am Glauben» sei, dass Gott nicht scheitere, auch wenn es den Anschein habe.

In einer Grußadresse versicherten die Kongress-Teilnehmer Papst Benedikt XVI. ihrer «unverbrüchlichen Treue zum katholischen Glauben, zur Kirche und zum Papstamt als Garant der Einheit und Universalität der Weltkirche». Sie bekundeten dem Papst ihre Sorge darüber, dass in Deutschland die Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation gefährdet sei, die religiöse Unwissenheit zunehme und die Kirche in Gesellschaft und Politik immer weniger präsent sei.

Zuvor hatte der Kongress in einer von den Teilnehmern verabschiedeten Resolution dazu aufgerufen, Europa christlich zu gestalten. Die Europäische Union sei ein «geistiges Schlachtfeld», auf dem sich die Christen bewähren müssten. Europa werde sich auf seine christlichen Wurzeln besinnen, oder es werde irgendwann nicht mehr sein.

Als «atheistische Ideologie unserer Zeit», die gegen die Schöpfungsordnung rebelliere und das Christentum bekämpfe, verurteilte der Kongress das auf eine Gleichstellung der Geschlechter zielende Konzept des Gender Mainstreaming. Es löse die Geschlechtsidentität von Mann und Frau auf, ziele auf eine Zerstörung der Familie und richte sich gegen das Kind, weil es Abtreibung zu einem Menschenrecht erkläre.

Der diesmalige «Freude am Glauben»-Kongress war der bislang achte. Das veranstaltende Forum versteht sich als ein lockerer Zusammenschluss «papst- und kirchentreuer Katholiken».