Benedikt XVI. wird im kommenden Jahr nach San Giovanni Rotondo reisen

Päpstliche Ehre für Padre Pio

Papst Benedikt XVI. reist im kommenden Jahr zum Grab des wundertätigen Kapuziners Pater Pio im Pilgerort San Giovanni Rotondo. Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone kündigte den prominenten Besuch beim Festgottesdienst zum 40. Todestag des Volksheiligen in dessen süditalienischer Wallfahrtskirche an, wie der bischöfliche Pressedienst SIR am Dienstag meldete. Ein genaues Datum stehe noch nicht fest.

 (DR)

Pater Pio von Pietrelcina (1887-1968) zählt zu den bekanntesten Heiligen Italiens. Sieben Millionen Menschen pilgern jährlich zu seinem Grab. Zu Lebzeiten erregte Pater Pio durch die blutenden Wundmale Jesu an seinem Leib Aufsehen. Schon bei seinem Tod am 23. September 1968 stand er im Ruf der Heiligkeit.

Zu seinem 40. Todestag war der Leichnam des Ordensmanns mit einer Silikonmaske präpariert worden und seit Ende April in einem Glasschrein öffentlich aufgebahrt. Auch unter Pater-Pio-Verehrern löste die Aktion eine heftige Kontroverse aus. Der für das Heiligtum zuständige Erzbischof Domenico Umberto D'Ambrosio von Manfredonia bekundete beim Beginn der Aufbahrung am 24. April den «sehnlichen Wunsch», auch Benedikt XVI. vor den Reliquien des Heiligen zu sehen. Der Vatikan äußerte sich damals abwartend.