20 Hilfsorganisationen, darunter Oxfam, Caritas Schweiz und World Vision hatten den Appell unterzeichnet. "Somalia ist an einem Wendepunkt", warnten die Helfer.
Regierungen wurden aufgerufen, Hilfslieferungen auch in den von bewaffneten Gruppen kontrollierten Gebieten zuzulassen. Außerdem forderten die Hilfsorganisationen, diplomatische Gespräche mit den Konfliktparteien zu intensivieren, um humanitäre Hilfslieferungen im ganzen Land zu ermöglichen. Ein gewaltsames Vorgehen lehnten die Hilfsorganisationen ab. "Leben werden eher durch aktiven Dialog als durch militärisches Vorgehen gerettet."
Aktionspläne gefordert
Laut dem am Donnerstag vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) veröffentlichten Weltkatastrophenbericht 2011 hungern weltweit rund eine Milliarde Menschen und sterben jährlich drei Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag an Unterernährung. Neun von zehn durch Unterernährung verursachte Todesfälle sind demnach das Resultat von chronischem Hunger und nicht von Hungersnöten. Unterernährung sei vor allem ein Problem im asiatisch-pazifischen Raum und in Subsahara-Afrika.
Der Bericht rät Regierungen dazu, Aktionspläne gegen Hunger und Unterernährung zu entwickeln. "Bargeldhilfen haben wahrscheinlich größere Auswirkungen als Nahrungsmittelhilfe, da dadurch Jobs und Einkommen entstehen können", hieß es.
Im vergangenen Jahr waren dem Bericht zufolge rund 300 Millionen Menschen von Naturkatastrophen betroffen. Es ereigneten sich 406 Naturkatastrophen, bei denen 297.752 Menschen ihr Leben verloren.
Hilfsorganisationen schlagen wegen Not in Somalia Alarm
Eine Milliarde Menschen hungern weltweit
Hilfsorganisationen haben in einem dramatischen Appell zu Hilfe für die hungernden Menschen in Somalia aufgerufen. Noch nie sei die Not so groß gewesen und hätten so viele Menschenleben auf dem Spiel gestanden. Mit Beginn der Regenzeit im Oktober werde sich das Leid durch Ausbrüche von Cholera und Malaria noch verschlimmern.
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