Bischöfe würdigen Arbeit katholischer Verbände

Lebendiges Gesicht der Kirche

Die deutschen Bischöfe haben die katholischen Verbände als "Aktivposten der Kirche" gewürdigt. Sie trügen wesentlich zum Leben der Kirche und zur Gestaltung der Gesellschaft bei.

Adveniat / © Dmitry Islentev (shutterstock)

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, sagte, durch ihren Einsatz verliehen die Verbände der Kirche ein lebendiges Gesicht. Sie seien Schnittstellen zwischen Kirche und Welt, "auf die die Kirche gerade in Zeiten des Umbruchs nicht verzichten kann".

Ausdrücklich dankte Zollitsch für das oft ehrenamtliche Engagement. Gleichzeitig gehe es darum, die missionarische Dimension der Verbände vermehrt ins Bewusstsein zu rufen. Angesichts der Reformen in Diözesen und Gemeinden komme es darauf an, das Zusammenwirken in den Pfarreien und Seelsorgeeinheiten mit anderen kirchlichen Akteuren zu organisieren.

Der Vorsitzende der Pastoralkommission der Bischofskonferenz, der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, sprach den Verbänden eine wichtige Funktion für die Zukunft der Kirche und für die Seelsorge zu. "Sie sollen dazu beitragen, dass wir hörfähig für die Lebenssituation der Menschen und dadurch sprachfähig werden, den Glauben ins Heute zu übersetzen."

Heimat für viele Katholiken

Georg Hupfauer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Organisationen Deutschlands, unterstrich, dass die Verbände vielen Katholiken Heimat böten. "Als Teil der Kirche helfen sie, dass die Kirche auch in Zukunft ihrem Sendungsauftrag gerecht werden kann", so Hupfauer.

Der Familienbischof der Bischofskonferenz, Franz-Peter Tebartz-van Elst (Limburg), ermutigte die Verbände, das Bewusstsein für den Wert der Ehe zu fördern: "Familien müssen in den katholischen Verbänden Unterstützung und Interessenvertretung finden, wenn es um den Eigenwert des Lebens in Familie und dessen Schutz geht." Die besondere Aufgabe sei es, "Ehe auch gegen so manche Zeitströmung als zukunftsfähiges Lebensmodell stark zu machen".

Auch Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) attestierte den Verbänden, in einer Zeit der schwindenden Bedeutung des christlichen Glaubens eine wichtige Funktion zu haben. Die Jugendverbände stellten nach wie vor eine starke Seite kirchlicher Jugendpastoral dar.

 


Quelle:
KNA