Bischofskonferenz ruft zur Unterstützung auf den Philippinen auf

Nothilfe Taifun

Mit großer Bestürzung hat Erzbischof Zollitsch den Verletzten und Angehörigen der Taifun-Opfer auf den Philippinen sein Mitgefühl ausgesprochen. Er appelliert an die deutsche Bevölkerung, für die Krisenregion zu spenden.

Erzbischof Zollitsch (dpa)
Erzbischof Zollitsch / ( dpa )

In einem Brief an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz der Philippinen, Erzbischof Sokrates Villegas, schreibt Zollitsch: "Die dramatischen Bilder aus Ihrem Land bewegen uns sehr. Wir sind zutiefst erschüttert vom Tod so vieler Menschen, die Opfer der Naturgewalten wurden.“

Zollitsch: Wir müssen sofort helfen!

Erzbischof Zollitsch sprach der Kirche auf den Philippinen seine Anteilnahme aus und rief zum Gebet für die Bevölkerung auf. „Unsere Solidarität gilt den Überlebenden, die unser Gebet brauchen. In dieser hoffnungslosen Situation müssen wir nach Kräften helfen, dazu zählt auch das Gebet.“ Gleichzeitig appelliert Erzbischof Zollitsch an die Bevölkerung in Deutschland, für die Krisenregion zu spenden: „Wir müssen sofort helfen. Deshalb bitte ich um sichtbare Unterstützungen für die Opfer auf den Philippinen. Spenden Sie jetzt. Caritas international koordiniert die Hilfe für die Philippinen.“

Zurzeit ist laut Caritas international das konkrete Ausmaß der durch den Taifun verursachten Schäden noch nicht absehbar. Die Kommunikation zu vielen betroffenen Regionen sei unterbrochen, hieß es.

Erste Nothilfe von Caritas international bereitgestellt

Katastrophenhelfer der Caritas Philippinen und der Caritas USA haben aus Lagerbeständen 18.000 Zeltplanen und eine Million Wasserentkeimungstabletten auf den Weg in die besonders schwer betroffene Stadt Cebu gebracht. Weitere 18.000 Hilfsgüterpakete stehen zur Verteilung bereit. Caritas international stellt für die erste Nothilfe 100.000 Euro bereit. Damit die Hilfe ausgeweitet werden kann, ruft das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes dringend zu Spenden auf. 

Die lokalen Partner werden zusätzlich eine Bestandsaufnahme vor Ort machen, um die weiteren Nothilfeprojekte zu planen. Neber akuter Überlebenshilfe wie Nahrungsmittel, Wasser, Decken, und Kochutensilien wird der Wiederaufbau eine große Herausforderung sein, da viele mittellose Familien ihr Dach über dem Kopf verloren haben.

Vorläufigen Schätzungen zufolge sind auf den Philippinen 4,3 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Taifuns Haiyan betroffen. Gerechnet wird mit Tausenden von Toten. In Vietnam hat die Caritas unterdessen in den Bistümern der voraussichtlich betroffenen Gebiete ihre Einrichtungen als Evakuierungszentren zur Verfügung gestellt und bereitet sich auf die Nothilfe vor. Landesweit wurden von staatlichen Stellen und Militär 600.000 Menschen in Sicherheit gebracht. 6,5 Millionen Menschen gelten als potenziell gefährdet. 

Der Taifun Haiyan wird als schwerster Tropensturm eingestuft, seit es Wetteraufzeichnungen gibt.


Quelle:
DBK , CI , DR