"Ich halte es für absolut richtig und notwendig, dass der Bundespräsident darauf hinweist, dass wir international mehr Verantwortung übernehmen müssen", sagte Glück dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag).
"Wir sind weltweit zunehmend eine Schicksalsgemeinschaft. Wir werden damit auch immer mehr Betroffene von Konflikten in der Welt. In dem Zusammenhang können militärische Einsätze zum Schutze von Menschen auch die Teilnahme der Bundesrepublik erfordern", unterstrich der frühere CSU-Politiker.
Protestantische Pfarrer aus Ostdeutschland hatten Gauck, der lange Jahre selbst als Pfarrer in Rostock gearbeitet hat, einen Protestbrief geschrieben. Dieser ließ seinen Staatssekretär David Gill darauf antworten. Der Präsident könne "nicht erkennen, dass der vom Evangelium gewiesene Weg ausschließlich der Pazifismus sei", hieß es einem Zeitungsbericht zufolge in dem Schreiben.
Gauck hatte zuvor für eine aktivere Rolle Deutschlands in der Außenpolitik geworben und dabei Militäreinsätze zugunsten von Menschenrechten nicht ausgeschlossen.