Franziskus bezeichnete es in einem am Samstag vom Vatikan veröffentlichten Brief des Papstes an den Generaloberen des Teresianischen Karmel, Saverio Cannistra, als glücklichen Zufall, dass Teresas 500. Geburtsjahr mit dem von ihm ausgerufenen Ordensjahr zusammenfällt. Ihre Werke seien besonders für die Orden ein großer spiritueller Schatz.
Die spanische Mystikerin sei tief von der Kraft des Gebets überzeugt gewesen und habe dazu konkrete Wege und Methoden entwickelt, die bis heute neue Horizonte eröffneten. Daneben hob Franziskus ihre Bedeutung als Ordens-Reformerin hervor. "Die Heilige Teresa wusste, dass weder das Gebet noch die missionarische Tätigkeit sich tragen können ohne ein glaubwürdiges Gemeinschaftsleben." Die teresianischen Gemeinschaften seien aufgerufen, Stätten dieser Gemeinschaft zu sein.
Kardinal Woelki: Teresas Wirken heute so aktuell wie damals
In einem Pontifikalamt im Kölner Karmel, dem Kloster des Ordens der Unbeschuhten Karmelitinnen, hat der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki der Heiligen Teresa von Ávila gedacht. Anlässlich ihres 500. Geburtstags sagte der Kardinal, Teresa sei heute so aktuell wie damals. Sie habe durchgehalten und sich immer wieder aufgemacht, Christus zu suchen. Darüber habe sie zu einer tiefen Christusfreundschaft gefunden. Heute noch könne man viel von Teresa lernen, so der Kölner Erzbischof, denn sie habe die Kirche reformiert und die Rolle der Frau in der Kirche gestärkt.
Teresa von Avila wurde 1622 heiliggesprochen; Papst Paul VI. erhob sie 1970 als erste Frau zur Kirchenlehrerin. Verehrt wird sie auch in protestantischen Kirchen.