Der Bamberger Erzbischof und Vorsitzende der Kommission Weltkirche der katholischen Deutschen Bischofskonferenz wies am Montag in Bonn auf die "skandalösen Zustände" für Christen im Mittleren Osten und in einigen afrikanischen Ländern hin.
Der Bundestag hatte in der vergangenen Woche einstimmig beschlossen, dass das Auswärtige Amt bis Mitte 2016 einen Bericht über die Situation der Religions- und Glaubensfreiheit in der Welt vorlegen soll. Darin sollen die Verfolgung religiöser Minderheiten sowie die Aktivitäten der Bundesregierung zur Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen beschrieben werden.
Erzbischof Schick sagte, die Freiheit der Religion sei ein "fundamentales Menschenrecht", das "heute in vielen Teilen der Welt mit Füßen getreten" werde. Er wies zudem darauf hin, dass die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Bischofskonferenz Mitte 2013 einen "Ökumenischen Bericht zur Lage der Religionsfreiheit von Christen weltweit" vorgelegt hatten. Eine zweite Ausgabe solle Ende des laufenden Jahres veröffentlicht werde, sagte Schick.
Vor zwei Jahren hatten die Autoren unter anderem berichtet, dass Restriktionen in aller Regel nicht für eine Glaubensgemeinschaft allein gelten. Vielmehr würden Christen dort verfolgt, wo Freiheits- und Menschenrechte allgemein missachtet werden, hieß es. Oftmals seien mehrere Religionsgemeinschaften gleichermaßen betroffen.