Papst Franziskus hat am Freitag den Staatspräsidenten der Republik Sambia, Edgar Lungu, im Vatikan empfangen. Unter anderem sprachen sie über die Zusammenarbeit im Kampf gegen Armut und soziale Ungleichheit, wie der Vatikan nach der Begegnung mitteilte. Weitere Themen waren die Förderung des friedlichen sozialen und religiösen Zusammenlebens durch eine Kultur des Dialogs sowie Flüchtlingsfragen, Klimawandel und Umweltschutz.
Beide Seiten lobten zudem die bisherigen guten Beziehungen und den Beitrag der kirchlichen Einrichtungen zu Bildungs-, Gesellschafts- und Gesundheitsförderung in Sambia. Auch die internationalen Konflikte und der Einsatz Sambias für die Friedensprozesse in der Region wurden laut Vatikanangaben kurz angesprochen.
"Keine reife Demokratie"
Die katholischen Bischöfe des Landes hatte erst kürzlich ein Klima zunehmender Angst vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Sambia beklagt. "Die politische Kultur, die unsere Wahlen fortdauernd überschattet, spiegelt keine reife Demokratie und keine reifen Demokraten wider", so die Kirchenführer. In den vergangenen Wochen war es laut Zeitungsberichten bei zahlreichen Wahlveranstaltungen in Sambia zu Ausschreitungen gekommen. Am 11. August wählt das Land mit 15 Millionen Einwohnern eine neue Regierung. Der letzte Urnengang liegt erst ein Jahr zurück.
Nach dem Gespräch mit Papst Franziskus traf Staatspräsident Lungu Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und den vatikanischen Außenminister Erzbischof Paul Gallagher.