Christliche Flüchtlinge können Gesellschaft für bedrohte Völker um Hilfe bitten

Notruf per Email

Christen oder Jesiden werden nach Darstellung der Gesellschaft für bedrohe Völker (GfbV) in deutschen Flüchtlingseinrichtungen vielfach drangsaliert. Deshalb sei ein Notruf für Mitglieder religiöser oder ethnischer Minderheiten eingerichtet worden.

Flüchtlingsunterkunft in Hamburg / © Bockwoldt (dpa)
Flüchtlingsunterkunft in Hamburg / © Bockwoldt ( dpa )

Das teilte die Menschenrechtsorganisation am Montag in Göttingen mit. "Wir hören immer wieder vor allem von Jesiden und Christen, dass sie in Aufnahme-Einrichtungen von anderen Flüchtlingen schikaniert werden", sagte GfbV-Nahost-Referent Kamal Sido. Jeder Hinweis werde diskret behandelt und geprüft. In gravierenden Fällen werde konkrete Hilfe vermittelt. "Ablehnung und Feindschaften gegen ethnische und religiöse Minderheiten wie in den Herkunftsländern der Flüchtlinge dürfen hier nicht fortgesetzt werden", forderte Sido.

Wer aufgrund seines Glaubens oder seiner Volkszugehörigkeit in Gemeinschaftsunterkünften von anderen Flüchtlingen bedrängt, diskriminiert oder schikaniert wird, kann sich per E-Mail an help@gfbv.de wenden, teilte die Menschenrechtsorganisation am Montag mit. Die GfbV mache ihre virtuelle Anlaufstelle auf ihrer Homepage und in sozialen Netzwerken bekannt, lege aber auch in Flüchtlingsheimen Infoblätter in Deutsch, Englisch, Französisch, Kurdisch, Aramäisch, Arabisch, Serbisch, Albanisch, Dari und Farsi aus.


Quelle:
dpa , DR