Zuvor hatte sich der Vatikanbotschafter mit Vizepräsident Aristobulo Isturiz getroffen, um die Möglichkeiten einer Vermittlung auszuloten. Zuletzt hatte sich auch Papst Franziskus in die Krise eingeschaltet und auf die Notwendigkeit direkter Gespräche hingewiesen.
Schwere wirtschaftliche und politische Krise
Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise. Auf dem Höhepunkt von Massenprotesten vor zwei Jahren wurden zahlreiche Oppositionspolitiker festgenommen und wegen des Aufrufs zu Gewalt zu teilweise langjährigen Haftstrafen verurteilt. Menschenrechtsorganisationen und die katholische Kirche kritisierten die Urteile und bezeichneten Verfahren als politisch motiviert.
Inzwischen hat die bürgerliche Opposition die Parlamentswahlen gewonnen und mehr als zwei Millionen Unterschriften für ein Referendum beisammen, das eine Ablösung des sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro anstrebt. Nach Ansicht der Regierung sind die Unterschriften zum Teil gefälscht. Ein Protestmarsch der Opposition zur staatlichen Wahlbehörde wurde am Mittwoch mit Gewalt aufgelöst.