Vatikan fordert bessere Versorgung für HIV-infizierte Kinder

"Keine Unterschiede machen"

Der Vatikan hat eine bessere medizinische Versorgung für HIV-infizierte Kinder in Entwicklungsländern gefordert. Dies bleibe bisher für "zu viele ein Traum", sagte Kurienkardinal Peter Turkson auf einer vatikanischen Konferenz zu diesem Thema.

Kardinal Peter Turkson (KNA)
Kardinal Peter Turkson / ( KNA )

Es könne jedoch nicht sein, das ein Leben "qualitativ wichtiger" sei als ein anderes, so der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden.

Zusammenarbeit aller Verantwortlichen

Nötig für eine bezahlbare medizinische Versorgung sei die Zusammenarbeit aller Verantwortlichen in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, so der aus dem westafrikanischen Ghana stammende Turkson. Einige positive Beispiele gebe es bereits. An der Konferenz am Sitz der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften nehmen Regierungsvertreter aus Entwicklungsländern, Wissenschaftler, Ärzte und Kirchenvertreter teil.

Nach Angaben des UN-Aids-Programms infizierten sich 2014 weltweit 220.000 Kinder mit HIV, im Vergleich zum Jahr 2000 ein Rückgang von fast 60 Prozent. Von den weltweit 37 Millionen HIV- oder Aids-Infizierten hatten 2014 demnach 21 Millionen Zugang zu einer Therapie.


Quelle:
KNA