Es handelte sich dabei eine Initiative, die von der Regierung von Präsidentin Michelle Bachelet ausgehe und die in Kürze bekanntgegeben werde, sagte Vargas dem Blatt.
Der Bischof von Temuco habe dabei die Aufgabe erhalten, die führenden Vertreter der Mapuche zu kontaktieren. Ziel sei es daneben auch Repräsentanten der akademischen Welt und der Landwirtschaft einzuladen, um eine umfassende Diskussion in Gang zu bringen.
Niedergang der eigenen Traditionen und Sprache
Die Mapuche sind die Ureinwohner im Süden von Chile und Argentinien. Nach der chilenischen Unabhängigkeit (1818) begann in den 1860er Jahren ihre Entrechtung durch den Einmarsch der Armee, Enteignungen und den Niedergang der eigenen Traditionen und Sprache. Erst seit einigen Jahren setzt eine Neubesinnung auf die eigene Kultur und Identität ein. Eine kleine Minderheit radikalisiert sich politisch.
Sozial zählen die Mapuche in Chile zum ärmsten und am wenigsten gebildeten Teil der Bevölkerung. Zuletzt gab es in Chile immer wieder Brandanschläge auf kirchliche Einrichtungen, zu denen sich radikale Mapuche bekannten.