Der Vatikan hat den Einsatz von Seeleuten zur Rettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer gewürdigt. Die Besatzungen von Handelsschiffen hätten tausenden Menschen, die mit überfüllten und nicht fahrtüchtigen Booten nach Europa kommen wollten, in humanitären Notlagen geholfen, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Botschaft des päpstlichen Migrantenrats. Die Mannschaften und die Schifffahrt leisteten zudem durch ihre Arbeit einen "essenziellen Beitrag" für das tägliche Leben aller.
Anlässlich des katholischen Seeleute-Sonntags, der jeweils am zweiten Juli begangen wird, erinnerte der Rat zudem an die harten und teils widerrechtlichen Arbeitsbedingungen auf Personen- und Handelsschiffen. So werde den Beschäftigten bisweilen nach Wochen auf See im Hafen verwehrt, das Schiff zu verlassen. Auch kritisiert der Rat überlange Arbeitszeiten und verspätete oder gänzlich vorenthaltene Lohnzahlungen.
Trennung und Gefahren
Der Migrantenrat forderte die Umsetzung der entsprechenden Arbeitsschutzkonventionen. Die Regierungen müssten garantieren, dass die Mannschaften "Zugang zu Dienstleistungen auf dem Festland zum Schutz ihrer Gesundheit und des Wohlbefindens" hätten. Der Dienst auf See sei ohnehin mit großen Härten verbunden, beispielsweise der Trennung der Seefahrer von ihren Familien oder Gefahren durch Piraterie.