Flüchtlingsboot gekentert - mehr als 50 Menschen vermisst

Flüchtlingsdrama auf den Kanaren

Auf den Kanarischen Inseln ist es in der Nacht zum Donnerstag erneut zu einem Flüchtlingsdrama gekommen. Rund 150 Kilometer vor der spanischen Ferieninsel Teneriffa kenterte ein Flüchtlingsboot mit etwa 100 schwarzafrikanischen Immigranten, wie spanische Medien am Donnerstag meldeten. Bisher hätten die Rettungskräfte 48 Flüchtlinge geborgen, mehr als 50 würden noch vermisst.

 (DR)

Außer Rettungsboten und -helikoptern unterstützten auch Flugzeuge der spanischen Luftwaffe und ein französischer Flugzeugträger die Rettungsversuche. Das Drama ereignete sich als die spanische Seerettung das Boot mit den Flüchtlingen entdeckte und versuchte, die Afrikaner an Bord zu nehmen. Dabei gerieten die Insassen in Panik, so dass das schwankende Bott kenterte.

Viele der Immigranten, welche die Überfahrt zu den vor Afrika liegenden spanischen Ferieninseln wagen, können nicht schwimmen.
Allein im vergangenen Jahren sind rund 30.000 Flüchtlinge auf den Kanaren gelandet. Hilfsorganisationen schätzen, dass etwa 3.000 die Überfahrt nicht überlebten.