Im Pfarrheim Sankt Emmeram am Rande der Altstadt würden nun mobile Duschen und Trennwände errichtet, um eine "gewisse Privatsphäre" zu ermöglichen. Den Flüchtlingen sei zugesichert worden, dass die Behörden auch im neuen Quartier nicht eingriffen.
Geduldete Anwesenheit
Der Sprecher betonte, es handele sich weiterhin nicht um Kirchenasyl, sondern um eine geduldete Anwesenheit. Drei Personen seien schwerstkrank. In den kommenden Tagen wird die gesamte Gruppe in einem separaten Raum ärztlich untersucht, wie der Sprecher ankündigte. Ein Teil der Kinder besuche derzeit den Unterricht an Schulen in Regensburg.
Am vergangenen Dienstag hatten die Flüchtlinge den Dom besetzt und dort Zuflucht gesucht. Sie forderten ein Bleiberecht in Deutschland und protestierten gegen die Einstufung mehrerer Balkan-Staaten als sichere Herkunftsländer. Am Freitag besichtigten die Asylbewerber zusammen das Pfarrheim und stimmten dem Vorschlag der Kirchenvertreter zu.
Humanitäre Hilfe des Bistums
Das Bistum hatte stets betont, dass es den Menschen humanitär helfen werde. Die politischen Fragen müssten jedoch auf politischer Ebene geklärt werden. Asylsozialberater der Caritas kümmern sich im Auftrag des Bistums um die Geflüchteten und wollen gegebenenfalls auch Einzelfälle neu prüfen.