Veranstalter waren der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die polnische katholische Jugendorganisation KSM sowie die deutschen Hilfswerke Misereor und Renovabis. Unter den Besuchern war der katholische deutsche Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann.
Der Politik- und Wirtschaftswissenschaftler Kishore Jayabalan kritisierte die bisherige Entwicklungshilfe der reichen Länder. Sie werde zuwenig als Hilfe zur Selbsthilfe geleistet, die alleine die weltweite Armut nachhaltig reduzieren könne und die Würde auch der armen Menschen respektiere. Der frühere Mitarbeiter des päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden warb unter anderem für Mikrokredite an Kleinunternehmer in unterentwickelten Ländern. Durch deren Unterstützung könne jeder einen Beitrag zum Kampf gegen Armut leisten. Weitere Themen des Hearings waren Frieden, Integration und Ökologie.
Um Barmherzigkeit in die Welt zu bringen
Nach Aussage der Veranstalter sollte das Hearing den vor allem spirituell geprägten Weltjugendtag um Aspekte erweitern, die das biblische WJT-Motto "Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden" praktisch umsetzen. "Junge Menschen sollen erkennen, dass sich aus ihrem Glauben und aus ihrer Zugehörigkeit zur katholischen Kirche ein politisches Handeln für eine gerechte Welt ableiten kann."
Bischof Wiesemann würdigte die Veranstaltung als gehaltvollen Beitrag. Es sei "sehr wichtig, dass junge Menschen nicht nur zum Beten zusammenkommen, sondern auch, um über eine neue Vision für eine bessere Welt zu diskutieren". Der BDKJ-Bundesvorsitzende Wolfgang Ehrenlechner rief die Jugendlichen auf, dazu beizutragen, "dass Barmherzigkeit in die Welt gebracht wird". Zu der simultan in mehrere Sprachen übersetzten Veranstaltung kamen rund 60 Besucher, erwartet hatten die Träger bis zu 500.