Rund 10.000 Pilger werden am Samstag zur traditionellen Wallfahrt der Tamilen im niederrheinischen Kevelaer erwartet. Die Teilnehmer kommen vor allem Deutschland und angrenzenden Ländern. Aber auch Gläubige aus Sri Lanka nehmen an der Wallfahrt teil. Hindus und Katholiken beteiligen sich an der Wallfahrt, die für viele Tamilen auch ein wichtiges Familienfest ist.
Die 28.000-Einwohner-Stadt Kevelaer ist einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte in Europa. Veranstalter des Pilgerfestes ist die Tamilenseelsorge im Bistum Essen. Nach den jüngsten Anschlägen in Deutschland und Europa ist die Polizei mit mehr Beamten vor Ort als bei früheren Wallfahrten. Das Ereignis ist die größte Einzelwallfahrt nach Kevelaer.
Tamilen
In Deutschland leben etwa 60.000 Tamilen. Sie stammen aus Sri Lanka. Viele Familien waren vor dem Bürgerkrieg dort geflohen, der von 1983 bis 2009 dauerte. Für sie ist die Wallfahrt zum Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten" inzwischen der Höhepunkt in ihrem kirchlichen Jahreskreis.
Die erste Tamilenwallfahrt fand im Jahr 1987 statt.