Wie lateinamerikanische Medien am Donnerstag (Ortszeit) berichteten, erhielt der Geistliche wegen kritischer Äußerungen über die sandinistische Regierung unter anderem eine Todesdrohung über Facebook.
Alvarez gilt als wortgewaltiger Kritiker der bevorstehenden Wahlen im November, bei denen es bereits im Vorfeld zahlreiche Unregelmäßigkeiten gab. "Ich persönlich halte diese Wahlen für ein Desaster", hatte er kürzlich während eines TV-Auftritts gesagt.
"Es gibt überhaupt keinen Wahlkampf", so Rolando Alvarez
Wenige Monate vor dem Urnengang gebe es überhaupt keinen Wahlkampf. "Nicaragua ist ein Land, in dem man Dinge sieht, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt", so der Bischof. Dieselben Wahlbehörden, die schon in anderen Fällen betrogen hätten, seien nun erneut für die Organisation zuständig. Und die einzig bekannten Kandidaten seien ein Ehepaar.
Daniel Ortega (70), einstiger Kommandeur der marxistischen Sandinisten-Guerilla, tritt bei den Wahlen am 6. November für eine dritte Amtszeit als Präsident von Nicaragua an. Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten ist seine Ehefrau Rosario Murillo. Die Bischöfe Nicaraguas hatten zuletzt wiederholt vor der Schaffung eines "Ein-Parteien-Regimes" in dem zentralamerikanischen Land gewarnt.