Das sagte der für entwicklungspolitische Fragen zuständige Kurienkardinal laut dem italienischen Pressedienst SIR am Donnerstag. Der Kardinal nannte Japan als positives Beispiel für erdbebensicheres Bauen. "Hier in Italien wissen wir das auch seit Jahren, aber die Häuser wurden nicht auf sichere und standhafte Art und Weise gebaut", kritisierte Turkson.
Kritik an Bauweise der eingestürzten Häuser
Nach dem verheerenden Erdbeben vom 24. August in Mittelitalien hatte es wiederholt Kritik an fehlerhaften oder gar nicht ausgeführten Baumaßnahmen zur Sicherung der Gebäude in erdbebengefährdeten Gegenden gegeben. Der an diesem Donnerstag ernannte Sonderkommissar der Regierung für Wiederaufbau, Vasco Errani, bezeichnete die "Transparenz von Regeln und Kontrollen" laut italienischen Medienberichten als seine erste Aufgabe. Nach dem Beben der vergangenen Woche wurden auch am Donnerstag weitere Erdstöße registriert. Die Zahl der geborgenen Toten hat nach Angaben des staatlichen Katastrophenschutzes inzwischen 294 erreicht.