Man müsse Lehren aus jener Zeit ziehen, mahnte der Vorsitzende der Bischofskonferenz in einem Beitrag für das bischöfliche Nachrichtenportal. Seine Mahnung bezog Villegas auf die Philippinen unter Rodrigo Duterte, ohne jedoch den seit knapp drei Monaten amtierenden Präsidenten beim Namen zu nennen. "Wir dürfen nicht vergessen. Wir müssen uns immer daran erinnern, was uns die Geschichte lehrt", betonte der Erzbischof.
Villegas war ein Protege des verstorbenen Kardinals Jaime Sin, der 1986 eine maßgebliche Rolle beim Sturz von Marcos durch einen Volksaufstand spielte.
Militär bekämpft das eigene Volk
Duterte hatte Anfang September nach einem Terroranschlag in seiner Heimatstadt Davao von einem "Zustand gesetzloser Gewalt" auf den Philippinen gesprochen. Diese Einstufung gibt dem Präsidenten das Recht, das Militär zur Bekämpfung der Kriminalität einzusetzen. Kritiker sehen darin eine Vorstufe zum Kriegsrecht. Duterte hat den Drogen den Krieg erklärt und der Polizei einen Freibrief zur Ermordung angeblicher Drogendealer ausgestellt.
Seit dem Amtsantritt von Duterte am 30. Juni dieses Jahres wurden nach Polizeiangaben bereits mehr als 3.000 Menschen umgebracht. Zum Vergleich: Während des Kriegsrechts zwischen 1972 und 1982 wurden laut Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen auf den Philippinen 3.240 Menschen ermordet.