Die heftige Kritik auf die jüngsten Äußerungen von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer zeige, "dass dieser Dialog noch viel intensiver geführt werden muss", sagte Singhammer dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitag).
Scheuer hatte mit seiner Aussage, das Schlimmste sei "ein fußballspielender, ministrierender Senegalese, der über drei Jahre da ist - weil den wirst Du nie wieder abschieben", sowohl beim Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, als auch beim Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, Empörung ausgelöst.
"Mit den Kirchen einer Meinung"
Kirchliche Wähler seien bei der CSU nach wie vor "gut verankert", sagte Singhammer. "Sie wissen, dass gerade Bayern, wo im vorigen Jahr die meisten Flüchtlinge ankamen, Hervorragendes geleistet hat. Und im Grunde sei man mit den Kirchen einer Meinung: 'Wir wollen denen helfen, die Hilfe brauchen. Aber es macht keinen Sinn, langatmigste Verfahren zu betreiben, wo nach drei Jahren feststeht, dass jemand, der dann bei uns Wurzeln geschlagen hat, das Land wieder verlassen muss.'"
Singhammer warnte zudem vor einem neuen Zustrom durch die geplante Visa-Freiheit für die Türkei: "Allein die Zahl der Kurden, welche das Visum nutzen könnten, um dauerhaft in die EU zu gelangen, könnte Schätzungen zufolge zu einer ähnlich großen Zuwanderungsbewegung wie im vergangenen Jahr führen", sagte er. "Das könnten wir nicht mehr bewältigen."