Vermutlich wollten die Diebe die Behältnisse mit Gewandstückchen von zwei Heiligen im Internet versteigern, sagte William Maggioni, Pfarrer von San Francesco d'Assisi, der Lokalausgabe des in Mailand erscheinenden "Corriere della Sera" am Mittwoch. Dabei seien die beiden Reliquiare ohne großen finanziellen Wert. Seinen Angaben zufolge handelte es sich um zwei kreuzförmige Schaubehälter aus Holz mit dünnen Silberbeschlägen.
Die Reliquien stammten laut Maggioni von Kleidungsstücken des Turiner Jugendseelsorgers Don Giovanni Bosco (1815-1888) und der französischen Ordensfrau Therese von Lisieux (1873-1897). Maggioni sagte, wenn die Täter an magischen Praktiken interessiert gewesen wären, hätten sie einen Splitter des Kreuzes Jesu stehlen können, der ebenfalls in der Kirche aufbewahrt wird. Nach seiner Einschätzung würden solche geraubten Reliquienbehältnisse "als Fuß für eine Tischleuchte, als Nippes oder sogar Bilderrahmen" weiterverwendet.
