Bei diesem Fest gehe es nicht nur um die offiziellen Heiligen, sondern auch um ganz normale Menschen, die ihr Christentum "mitten in einem einfachen und verborgenen Dasein gelebt haben", sagte er in einem Gottesdienst im Swedbank-Stadion.
Ihre Heiligkeit äußere sich nicht unbedingt in "großen Werken" und "außerordentlichen Erfolgen". Sie lebten vielmehr Tag für Tag eine Heiligkeit, die aus Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen bestehe. "Sicher sind unter ihnen viele unserer Angehörigen, Freunde und Bekannten", so der Papst.
"Papa Francesco"-Rufe
Nach offiziellen Angaben kamen rund 15.000 Menschen ins Swedbank-Stadion. Sie empfingen den Papst mit Jubel und "Papa Francesco"-Rufen. Franziskus war am Montag in Schweden eingetroffen und hatte in Lund mit Spitzenvertretern des Lutherischen Weltbundes an einer ökumenischen Veranstaltung zum Auftakt des Gedenkens an 500 Jahre Reformation 2017 teilgenommen. Am Nachmittag wird Franziskus in Rom zurückerwartet.
Nach vatikanischen Angaben sind 113.000 der rund 10 Millionen Einwohner Schwedens katholisch. Etwa die Hälfte von ihnen sind Einwanderer aus mehr als 80 Nationen. Heilige erreichten Veränderungen durch die Sanftmut ihres Herzens, sagte Franziskus in seiner Predigt weiter. Mit ihrem Leben und ihrer Fürsprache vor Gott seien sie ein Ansporn zur Heiligkeit. Sie zeichne aus, dass sie das Geheimnis echten Glücks entdeckt hätten, "das auf dem Grund der Seele wohnt und dessen Quelle die Gottesliebe ist".
Der Papst würdigte ausdrücklich die schwedischen Heiligen Birgitta (1303-1373) und Maria Elisabeth Hesselblad (1870-1957). Sie hätten dafür gebetet und gearbeitet, "Bande der Einheit und Gemeinschaft unter den Christen zu knüpfen".
Papst Franziskus hat seinen zweitägigen Schweden-Besuch beendet. Nach einem Gottesdienst mit Angehörigen der katholischen Minderheit in Malmö wurde er am Montag von Kulturministerin Alice Bah-Kuhnke am Flughafen verabschiedet. Gegen 12.45 Uhr brach er Richtung Rom auf.