Sterbehilfe in der Schweiz

Klage gegen Sterbehilfeverein endet mit Suizid

Zwei Männer aus Genf wollten mit einer Klage verhindern, dass die Organisation Exit ihrem Bruder Sterbehilfe leistet. Nun hat der 82-Jährige seinem Leben laut Schweizer Medienberichten selbst ein Ende gesetzt.

Ein "Sterbehilfe-Kit" / © Etienne Ansotte (dpa)
Ein "Sterbehilfe-Kit" / © Etienne Ansotte ( dpa )

Die Organisation Exit äußerte Bedauern über den Suizid des Mannes. Er sei einsam gestorben. Der Verein kritisierte die Genfer Justiz, die durch eine langsame Prozessführung versucht habe, den Betroffenen von seinem Vorhaben abzubringen.

Der Sterbewillige wollte den Medienberichten zufolge am 18. Oktober mit Hilfe von Exit aus dem Leben scheiden. Seine beiden Brüder reichten jedoch Klage ein. Ihr Bruder habe keine gesundheitlichen Probleme, so ihre Begründung. Ein Urteil sollte innerhalb der nächsten Monate fallen. Bis dahin durfte Exit dem Mann keine Sterbehilfe leisten.

Nach den Worten von Exit-Vizepräsident Pierre Beck hatte der Betroffene mehrere altersbedingte Krankheiten wie Seh- und Gehstörungen aufgeführt, die sich verstärkten und unheilbar seien. Außerdem trauere er um seine Frau. Sein Gesuch an Exit sei von einem Arzt begründet gewesen, versicherte Beck.

 


Quelle:
KNA