Das teilte der Vatikan mit. Vallejo könne ab sofort seine Zelle verlassen. Jegliches Arbeitsverhältnis mit dem Vatikan sei beendet; kirchenrechtlich unterstehe der Geistliche wieder dem Bischof seines spanischen Heimatbistums Astorga. Die Strafe sei nicht aufgehoben, aber zur Bewährung ausgesetzt.
Verurteilung zu 18 Monaten Freiheitsentzug
Vallejo, ehemaliger Sekretär der Präfektur für Wirtschaftsangelegenheiten des Heiligen Stuhls, war von einem Vatikan-Gericht am 7. Juli nach einem fast achtmonatigen Verfahren wegen der Weitergabe vertraulicher Unterlagen an Journalisten zu 18 Monaten Freiheitsentzug verurteilt worden. Seine Haft trat er am 22. August an. Papst Franziskus berücksichtigte bei seinem Gnadenerlass offensichtlich aber auch die Zeit, die Balda seit seiner Festnahme am 1. November 2015 in vatikanischem Gewahrsam verbrachte.
Die schillerndste Figur des Verfahrens, die PR-Beraterin und junge Mutter Francesca Chaouqui, hatte zehn Monate auf Bewährung erhalten. Ein früherer Assistent Vallejos, Nicola Maio, ging straffrei aus, ebenso die italienischen Journalisten Gianluigi Nuzzi und Emiliano Fittipaldi, die die Informationen veröffentlicht hatten.
Auch Gefangene in Nicaragua und Pakistan freigelassen
Auf Bitte des Papstes hin sind auch Häftlinge in Nicagaragua und in Pakistan entlassen worden. Franziskus habe am Ende des Heiligen Jahres Gefangene im Vatikan empfangen und einen weltweiten Appell gestartet, dass die Menschen reintegriert und "nicht einfach nur weggeschlossen werden" sollen, erklärt Bernd Hagenkord, Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan, im Gespräch mit domradio.de.