Malteser: Besonders viele soziale Notrufe über Weihnachten

Die Suche nach einem Gespräch

Bei den Maltesern sind zu Weihnachten in diesem Jahr besonders viele "soziale Notrufe" älterer Menschen eingegangen, bei denen kein medizinischer Notfall vorlag.

Senioren auf einer Bank / © Felix Kästle (dpa)
Senioren auf einer Bank / © Felix Kästle ( dpa )

An Heiligabend und den beiden Weihnachtsfeiertagen gab es beim Malteser Hausnotruf insgesamt mehr als 7.000 Mal Alarm, wie die katholische Hilfsorganisation am Dienstag in Köln mitteilte. Der Rettungswagen rückte aber lediglich 361 Mal aus. In 852 Fällen kümmerte sich ein Malteser vom Hintergrunddienst um den älteren Menschen. Unter den verbleibenden rund 5.900 Auslösungen waren diesmal besonders viele soziale Hilferufe - "ein Signal der Einsamkeit alter Menschen", erklärten die Malteser.

Mehr als 100.000 Senioren sind Kunden des Malteser Hausnotrufs. Eigentlich sollten sie nur Alarm auslösen, wenn ihnen etwas passiert ist, wie der Hilfsdienst erklärte. Rund 900.000 Alarme gibt es pro Jahr, lediglich bei jedem 20. liegt ein medizinischer Notfall vor. In zwei von zehn Fällen fährt ein Malteser zur Wohnung, um sich etwa nach einem Sturz vor Ort zu kümmern.

"Nur mal mit jemandem sprechen"

"Aber sehr viele Alarm-Auslösungen sind soziale Rufe oder Fehlalarme, bei denen sich dann im Gespräch mit unseren Mitarbeitern herausstellt, dass die Senioren eigentlich nur mal mit jemandem sprechen wollen", sagte Sonja Lebensky, Chefin der Malteser Hausnotrufzentrale. Das sei etwa bei jedem fünften Alarm so. An Weihnachten und um den Jahreswechsel geschehe das besonders häufig.


Quelle:
epd