Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit von "Kirche in Not" (KiN) liegt unverändert auf der Hilfe für Flüchtlinge und Vertriebene im Nahen Osten. Seit 2011 engagiert sich das internationale Hilfswerk, dessen deutsche Sektion ihren Sitz in München hat, in diesem Bereich. Im begonnenen Jahr wird KiN dabei auch den Blick auf die Lage der christlichen Flüchtlinge in Deutschland lenken.
Im Jahr 2015 konnte KiN einen Spendenrekord in Höhe von 124 Millionen Euro verzeichnen. Allein die deutschen Spender haben mit 10,51 Millionen Euro zu diesem Ergebnis beigetragen. Für 2016 liegen die Zahlen noch nicht vor; doch der deutsche Zweig geht von steigenden Einnahmen aus.
Christen in Afrika
In der Fastenzeit wird "Kirche in Not" besonders auf die Lage der Christen in Afrika aufmerksam machen. Bereits am 28. Januar lädt KiN-Deutschland zu einem Begegnungstag in Köln ein. Dazu wird Erzbischof Bashar Warda aus Erbil im Irak erwartet, der über die aktuelle Situation in seiner Heimat berichten und die Hilfe der Kirche für die vertriebenen Christen vorstellen wird. In der Fastenzeit wird das "Beichtmobil", ein zum fahrenden Beichtstuhl umgebauter Kleinbus, wieder in verschiedenen Städten Station machen.
Ein Gebets- und Begegnungstag findet am 13. Mai im Wallfahrtsort Kevelaer statt. Als Ehrengast wird der emeritierte Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun SDB, erwartet. Er hat in jüngerer Zeit wiederholt dezidiert Position zu den aktuellen Verhandlungen des Vatikan mit der Volksrepublik China bezogen hat.
Fatima-Jubiläum
Auch das Fatima-Jubiläum wird an diesem Tag im Fokus stehen. Für den 13. Oktober ist eine weitere Begegnung für Freunde und Wohltäter des Werks in München geplant. Die von KiN umfassend überarbeitete und aktualisierte Ausstellung "Verfolgte Christen weltweit" kann von Pfarreien kostenlos ausgeliehen werden.
In diesem Jahr stehen dem internationalen Hilfswerk gleich drei Jubiläen ins Haus. Vor 70 Jahren, 1947, rief der nach dem Zweiten Weltkrieg als "Speckpater" bekannt gewordene niederländische Prämonstratenser Werenfried van Straaten O.Präm (1913-2003) eine Hilfsaktion für die heimatvertriebenen Deutschen ins Leben. Heute steht "Kirche in Not" (KiN) in über 140 Ländern weltweit verfolgten und bedrängten Christen bei und dient der Neuevangelisierung. Eine herausragende Bedeutung hat für KiN ein weltkirchliches Ereignis: Vor 100 Jahren erschien die Gottesmutter im portugiesischen Fatima ist.
Ihre Botschaft war für van Straaten Leitstern seines Handelns. Anlässlich der Jubiläen führt das Hilfswerk vom 11. bis 17. September eine Wallfahrt nach Fatima durch, an der Freunde und Wohltäter aus 22 Ländern teilnehmen werden. Auch der KiN-Präsident, der italienische Kardinal Mauro Piacenza, und der Vorstandsvorsitzende der deutschen KiN-Sektion, der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB, werden dabei sein.