Auch die Kriterien für die Zusammenarbeit mit der türkischen Religionsbehörde Diyanet müssten "näher konkretisiert und deren akribische Umsetzung gewährleistet" werden, heißt es in einer veröffentlichten Erklärung des Bundesvorstands, der Landes- sowie der Religionsräte. Sie waren zuvor zu einer zweitägigen Klausurtagung in Ettlingen zusammengetroffen.
Mit Blick auf Spitzelvorwürfe gegen Imame in Ditib-Gemeinden heißt es, die Religionsbeauftragten seien Respekt- und Vertrauenspersonen.
Sie leisteten einen wichtigen Beitrag für das friedliche Zusammenleben und seien ein unverzichtbares Element im religiösen Leben der Muslime. Deshalb dürfe es "keinen Zweifel bezüglich ihres Aufgabenbereiches geben". Fehlerhafte Handlungen dürften nicht toleriert werden.
Moscheeverband wehrt sich
Nach Vorwürfen gegen einzelne Ditib-Gemeinden, auf deren Internetseiten antisemitische und antichristliche Parolen veröffentlicht worden waren, betonen die Ditib-Verantwortlichen, dass "Hassreden oder Agitationen gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften oder Weltanschauungen (wie zum Beispiel Antisemitismus oder antichristliche Haltungen) gegen die Grundprinzipien der Ditib verstoßen und solche etwaigen Äußerungen und Handlungen nicht geduldet werden".
In der Erklärung bedauert die Ditib zugleich die "schädigenden Angriffe" gegen sich. Der Moscheeverband leiste "seit vielen Jahrzehnten sehr konstruktive Beiträge im sozialen und gesellschaftlichen Bereich". Angebote und Dienstleistungen stärkten die Gesellschaft. Sie sollten transparent weitergeführt werden.