Damit sei der erste Schritt zur Demobilisierung von fast 7.000 Kämpfern und ihre Eingliederung ins bürgerliche Leben vollzogen, wie der Hörfunksender RCN auf seiner Internetseite berichtete. Anfang Dezember hatten die Regierung Kolumbiens und die linken Rebellen der Farc ein in fast vier Jahren ausgehandeltes Friedensabkommen unterzeichnet.
Präsident Juan Manuel Santos, der für den Friedensschluss mit der Farc 2016 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, sprach von einem "historischen Moment". In den 26 Schutzzonen beginnt jetzt unter Aufsicht der UN die Waffenabgabe der Guerilleros. "Die Farc haben heute ihr Versprechen eingelöst", erklärte Guerillachef Rodrigo Londoño, alias "Timochenko", auf Twitter.
#Caquetá Esta es la caravana en la que guerrilleros de los frentes 14 y 15 se trasladan a la ZVTN de La Montañita. Es el último traslado. pic.twitter.com/hk1N9roUM5
— Recpsur #SurColombia (@Recp_Sur) 18. Februar 2017
Der Bürgerkrieg zwischen der Regierung, mehreren Rebellengruppen und paramilitärischen Todesschwadronen hatte sich in den 60er Jahren an Landkonflikten und sozialer Ungerechtigkeit entzündet. Seither wurden etwa 340.000 Menschen getötet, mindestens sieben Millionen Kolumbianer wurden vertrieben.
Mit der kleineren Guerillagruppe ELN hat die Regierung Anfang Februar formale Friedensverhandlungen aufgenommen. Diese wurden derweil von neuen Gewalttaten überschattet. Die Streitkräfte warfen den linken Rebellen am Freitag (Ortszeit) vor, den Vater eines Bürgermeisters im Bundesstaat Norte de Santander entführt zu haben. Ein Anschlag auf eine Ölpipeline im gleichen Bundesstaat an der Grenze zu Venezuela soll dem Militär zufolge ebenfalls auf das Konto der ELN gehen, wie der RCN berichtete.
Innenminister Juan Fernando Cristo sagte: "Sollte die ELN wirklich für die Taten verantwortlich sein, wäre dies ein sehr schlechter Start der Verhandlungen."