Papst Franziskus hat am Aschermittwoch dazu aufgerufen, die Fastenzeit als «Zeit der Umkehr und der Hoffnung» zu begehen. Sie biete die Gelegenheit, das Taufbekenntnis zu erneuern und «wieder neu 'von oben' - von der Liebe Gottes - geboren zu werden», sagte er in seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz. Voraussetzung hierfür seien regelmäßiges Beichten und der Empfang der Kommunion.
Franziskus wird am Nachmittag mit der traditionellen Bußprozession auf dem Aventin-Hügel die 40-tägige Fastenzeit der katholischen Kirche einleiten. In der wenige Meter entfernten Basilika Santa Sabina feiert er anschließend die Messe zum Aschermittwoch mit der Austeilung des Aschenkreuzes. Am 5. März begibt sich der Papst mit seinen leitenden Mitarbeitern im Vatikan zu fünftägigen Fastenexerzitien nach Ariccia bei Rom.
Biblisches Vorbild für die Fastenzeit
Als biblisches Vorbild für die Fastenzeit nannte Franziskus am Mittwoch den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Geführt von Mose sei es aus der ägyptischen Knechtschaft ausgebrochen und habe von Gott die Zehn Gebote erhalten, die Liebe zu Gott und untereinander lehrten. Trotz mancher Prüfungen auf dem Weg habe das Volk Israel die Erfahrung gemacht, dass Gott die Seinen in das Land der Verheißung führen will.
Ebenso habe Jesus die Menschen durch sein Leiden und seinen Tod am Kreuz von der Knechtschaft der Sünde befreit. So könnten sie «die Wüste des Bösen durchqueren und in das Reich des Friedens gelangen». Voraussetzung für einen solchen Weg der Umkehr und der Hoffnung sei jedoch, dass die Menschen ihn bejahten. Ein solche Zustimmung äußere sich im Empfang der Sakramente und der Hilfe für Bedürftige.