Kirche: Politik muss sich am globalen Gemeinwohl orientieren

Gegen Wahlkampf zu Lasten von Minderheiten

Führende Vertreter der katholischen Kirche haben im Wahljahr 2017 zu einer Orientierung am Gemeinwohl aufgerufen. Der Hass von Wenigen dürfe nicht die Atmosphäre der gesamten politischen Debatte bestimmen und Extremismus verbreiten.

Kirchen-Appelle im Wahljahr / © Britta Pedersen (dpa)
Kirchen-Appelle im Wahljahr / © Britta Pedersen ( dpa )

"Ein gutes Leben für alle, saubere Luft, Sicherheit und Wohlstand können wir nur erreichen und nachhaltig sichern, wenn wir das Gemeinwohl an die erste Stelle setzen und zwar das globale Gemeinwohl", erklärten der Trierer Bischof Stephan Ackermann und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, am Mittwoch in Bonn in einem gemeinsamen Aufruf. Ackermann ist auch Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax.

Gegen einen Wahlkampf zu Lasten von Minderheiten

Mit Blick auf das Flüchtlingsthema mahnt der Appell, die Fluchtursachenbekämpfung dürfe nicht zur Bekämpfung von Flüchtlingen werden. Junge Menschen in Afghanistan, in Nigeria oder anderen afrikanischen Ländern, aber auch in der EU, wie etwa Rumänien und Griechenland, müssten die Chance auf qualifizierte Ausbildung und menschenwürdige Arbeit haben, so dass sie sich und ihre Familien davon ernähren könnten.

"Wir stellen uns gegen einen Wahlkampf zu Lasten von Minderheiten, wir sprechen uns aus gegen Diskriminierung und rassistische Hetze", so Ackermann und Sternberg.


Bischof Stephan Ackermann im Interview / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Stephan Ackermann im Interview / © Harald Oppitz ( KNA )

Thomas Sternberg / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Thomas Sternberg / © Elisabeth Schomaker ( KNA )
Quelle:
KNA