Bewaffnete Gruppen, die nach dem Muster von Paramilitärs vorgingen, seien auf dem Vormarsch in Kolumbien und gefährden zahlreiche ungeschützte Dorfgemeinden, erklärte die Diözese des nordwestlichen Departements Chocó zusammen mit Organisationen von Ureinwohnern am Wochenende. In vielen urbanen Zentren sei Gewalt insbesondere gegen Jugendliche an der Tagesordnung.
Friedensabkommen zwischen Farc und Regierung
Seit Ende 2016 ist ein Friedensabkommen zwischen den Farc-Rebellen und der Regierung in Kraft. Die etwa 6.900 Guerilleros befinden sich derzeit in Schutzzonen, wo sie ihre Waffen abgeben sollen. Auch die kleinere Guerillagruppe ELN, mit der die Regierung im Februar Friedensverhandlungen aufgenommen hat, versucht nach Ansicht der Kirche von Farc-Guerilleros verlassene Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen.
Grausamer Krieg
Der Krieg zwischen der Regierung, mehreren Rebellengruppen und paramilitärischen Todesschwadronen entzündete sich in den 60er Jahren an Landkonflikten und sozialer Ungerechtigkeit. Seither wurden etwa 340.000 Menschen getötet, mindestens sieben Millionen Kolumbianer wurden vertrieben.