Fußballprofi Sven Schipplock fand durch Verletzung zum Glauben

"Während der Verletzung hat sich das alles geändert"

Der Darmstädter Fußballprofi Sven Schipplock (28) hat durch eine Verletzung neu zum Glauben an Gott gefunden. "Während der Verletzung hat sich das alles geändert", sagte Schipplock der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" im Interview.

Sven Schipplock nimmt einen Ball an / © Axel Heimken (dpa)
Sven Schipplock nimmt einen Ball an / © Axel Heimken ( dpa )

Weiter sagte Schipplock: "Ich wusste nicht mehr, wohin. Ich bin demütig geworden. Ich habe meinen Glauben vertieft, Hilfe bei Jesus gesucht." Zwar habe er den Glauben "von klein auf anerzogen bekommen", jedoch nicht immer danach gelebt. "Überspitzt gesagt: Ich hatte nach dem Motto gelebt, Gott vergibt mir jede Sünde, so steht es in der Bibel, also kann ich auch jede Sünde begehen. Ich habe früher jeden Mist mitgemacht, auch im Umgang mit meiner Familie und anderen mir wichtigen Personen habe ich mich nicht immer korrekt verhalten." Die Zeit seiner Verletzung habe ihn geerdet.

Sinn und Bestimmung

Seitdem sei er dem Glauben sehr verbunden und halte Zufälle für unwahrscheinlich. "Ich denke daran, dass alles einen Sinn hat und dass auch bestimmt ist, was man erlebt. Viele sagen, das und jenes war Zufall, aber wenn man das ganze Leben durchgeht, kann es so viel Zufall gar nicht geben, da steckt mehr dahinter, und das verbinde ich mit meinem Glauben, mit Jesus."

Profi im Glauben

Klar sei jedoch auch, dass er sich als Fußballprofi nicht allein auf seinen Glauben verlassen könne. "Nur an den lieben Gott glauben und beten und ihm alles überlassen - damit macht man es sich zu einfach." Er habe im Fußball alles dafür getan, um Profi zu werden und Profi zu sein und Profi zu bleiben.

Angesprochen darauf, dass er seit zwei Jahren kein Tor mehr geschossen habe, betonte Schipplock: "Man könnte sagen: Wenn du an Gott glaubst, warum lässt er dich dann zwei Jahre lang kein Tor schießen? Ich weiß die Antwort nicht, aber ich weiß, dass in meinem bisherigen Leben alles einen Sinn ergeben hat, wenn ich zurückgeblickt habe."


Quelle:
KNA