"Wenn der Exodus von Christen aus Ägypten gestoppt werden soll, dann müssen Politiker des Landes dazu bewegt werden, sich öffentlich unmissverständlich hinter sie stellen", heißt es in einem Schreiben an den Papst, wie die Gesellschaft am Mittwoch in Göttingen mitteilte.
Christliches und muslimisches Land
Das Land müsse sich dazu bekennen, dass es ein christliches und muslimisches Land sei, heißt es weiter. Christen dürften nicht aufgrund ihrer Religion benachteiligt werden. "Jahrzehntelang mussten Kopten Diskriminierung und Ausgrenzung ertragen." Nur stetige Erinnerung aus dem Ausland könne helfen, die Lage zu verbessern.
"Wir begrüßen den Dialog zwischen den Religionen, der Brücken bauen kann für mehr Verständnis und Toleranz", erklärte der GfbV-Afrikaexperte Ulrich Delius. Dafür müssten sich beide Seiten als gleichberechtigt anerkennen. Behörden behandelten Kopten als Bürger zweiter Klasse, "denn sie sind weder vor der Polizei noch vor der Justiz ihren muslimischen Mitbürgern gleichgestellt". Viele Attacken gegen Christen würden nicht geahndet, und beim Neubau von Kirchen seien sie gegenüber Muslimen benachteiligt.