Der am 23. Mai veröffentlichte Entwurf, der nun dem Kongress vorliegt, sieht Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich von rund 52 Milliarden US-Dollar allein im kommenden Jahr vor. Über die nächsten zehn Jahre sollen die Unterstützungen für Bedürftige, für die Gesundheitsversorgung, internationale Hilfe, Bildung und Umweltschutz sogar um 3,6 Billionen US-Dollar schrumpfen.
Es gehe bei einem Haushaltsentwurf nicht nur um Defizitabbau und Verteidigungskosten, so Bischof Frank J. Dewane aus Venice, Florida. Ein Budget sei immer auch ein moralisches Dokument, sagte er dem katholischen Nachrichtendienst CNS. "Direkt hinter den Zahlen stehen Menschen wie du und ich." Auch Schwester Donna Markham, Präsidentin der katholischen Wohltätigkeitsorganisationen der USA, zeigte sich "tief irritiert". Sie sieht einen grundlegenden Werte-Dissens zwischen der Trump-Regierung und Gläubigen.
Bischof schlägt regelmäßige Tage des Gebets vor
Bischof Richard E. Pates von Des Moines, Iowa, ist so besorgt über den Budgetplan, dass er einen Tag des Fastens und Gebets am 21. Tag eines jeden Monats von nun bis Dezember 2018 vorgeschlagen hat, wenn die aktuelle Sitzungsperiode des Kongresses endet. Dan Misled, Direktor des katholischen Klima-Covenants, sagte, es scheine, dass der Wert des Unternehmensgewinns über den der Gesundheit der Menschen gestellt werde.
Bis zum 30. September muss der Haushalt für 2018 von beiden Häusern des Kongresses abgesegnet werden. Noch nie ging ein Etat-Entwurf eines Präsidenten ohne Korrekturen durch Repräsentantenhaus und Senat. Schon jetzt zeichnet sich auch im Lager der republikanischen Mehrheit im Kongress Widerstand gegen das Ausmaß der Kürzungen im Sozialbereich ab.