Das sagte Ulla Burchardt, Vorstandsmitglied der Deutschen Unesco-Kommission, in Bonn. "Sie werden vermüllt, überfischt, und politische Konsequenzen sind nicht in Sicht." Deshalb sei es höchste Zeit für klare Regeln, die auch durchgesetzt werden müssten.
Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll
Dabei steht dieses Jahr die Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll im Zentrum. Auf einer Konferenz der Vereinten Nationen in New York, die noch bis Freitag dauert, wird zudem über die Zukunft der Ozeane beraten. Daran ist die Unesco beteiligt.
Die Verschmutzung der Ozeane mit Plastikmüll sei von zunehmender Relevanz, hieß es. Das zeige sich auch in einer aktuellen Studie zur Südpazifik-Insel Henderson. Dort fanden Wissenschaftler rund 38 Millionen Plastikteile, obwohl die Insel unbewohnt ist.
Zudem litten die Meere auch unter einem übermäßigen Eintrag von Nährstoffen aus der Landwirtschaft und durch Erosion. Wegen der Versauerung der Meere als Folge zu hoher CO2-Emissionen sterben den Angaben zufolge unter anderem Korallen ab. Da 37 Prozent der Menschheit an Küsten lebten, sei die Gesundheit der Meere auch eine Frage des Überlebens von Menschen, so die Unesco.
Wissenschaft warnt vor Gefahren
"Für die Rettung der biologischen Vielfalt auf Hoher See müssen endlich angemessene Schutzgebiete eingerichtet werden", forderte Burchardt. Dabei müssten illegale Fischerei und zerstörerische Methoden des Tiefseebergbaus mit wirksamen Regeln beendet werden.
"Die Wissenschaft warnt schon lange vor den Gefahren - es ist nun an der Zeit, zu handeln."